
Spenden sammeln für ein besseres Miteinander
Zeichen gegen Mobbing e. V. nimmt am MITWIRKEN Crowdfunding-Contest der Hertie-Stiftung teil, um bundesweit weitere Ehrenamtliche für Präventions- und Interventionsprojekte an Schulen auszubilden.

Gemeinsam stärker – Zeichen gegen Mobbing e. V. bildet bundesweit Ehrenamtliche für Präventions- und Interventionsprojekte für ein besseres Miteinander an Schulen aus. (Foto: Zeichen gegen Mobbing e. V.)
Jede:r sechste Schüler:in in Deutschland ist immer wieder körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt – während der Corona-Pandemie verlagern sich die Angriffe zunehmend ins Netz. Damit möglichst viele Schüler:innen angstfrei zur Schule gehen können, bildet Zeichen gegen Mobbing e. V. sogenannte Social Visionaries aus. Das sind Ehrenamtliche im Alter von 16 bis 28 Jahren, die durch den Verein an Expertise rund um das Thema Mobbing erlangen. Nach ihrer Ausbildung führen sie bundesweit Präventions- und Interventionsprojekten, zum Beispiel Anti-Mobbing-Workshops, an Schulen durch. Mit der Teilnahme am MITWIRKEN Crowdfunding-Contest der Hertie-Stiftung möchte der Verein Spenden sammeln, um seinen Ehrenamtlichen weiterhin kostenlosen Zugang zum Ausbildungsprogramm zu ermöglichen.
Der Contest, der vom 21. April bis 19. Mai über die Plattform Startnext stattfindet, dient dem Verein jedoch nicht nur zum Spendensammeln, sondern soll auch das Vereinsnetzwerk um neue Kontakte erweitern. „Insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die mit der Corona-Pandemie einhergehen, ist die enge Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wichtiger denn je“, erklärt Vanessa Mogler, Vorstandsmitglied bei Zeichen gegen Mobbing e. V. „Beispielsweise waren 2020, im Vergleich zum Jahr 2017, 17 Prozent mehr Schüler:innen von Cybermobbing betroffen. Zahlen können aber nicht beschreiben, was Betroffene fühlen.“
Social Vision: Gemeinsam gegen Mobbing & für ein besseres Miteinander
Die Hertie-Stiftung wählte den Verein aus zahlreichen Bewerbungen als eines von 60 Demokratie-Projekten für den Contest 2021 aus. Das erste Funding-Ziel beträgt 10.000 € und ist die Schwelle, die der Verein erreichen muss, um die Spenden ausgezahlt zu bekommen. Falls diese Schwelle nicht erreicht wird, fließen die Gelder vollständig zurück an die Unterstützer:innen. Die 20 erfolgreichsten Projekte erhalten von der Stiftung bis zu 25.000 € zusätzlich zu ihren gesammelten Spenden.
Um innerhalb des Wettbewerbs der Hertie-Stiftung zu den erfolgreichsten Projekten zu gehören, zählt nach dem Funding-Ziel nicht mehr die Höhe der gesammelten Spenden, sondern die Anzahl der Spender:innen. "Jede Spende zählt! Bereits der Mindestbetrag von 5 € bringt uns unserem Ziel ein Stückchen näher. Und natürlich freuen wir uns auch über höhere Beträge. Entsprechend stellen wir auch gerne Spendenbescheinigungen aus“, erklärt Anna Wagner, Koordinatorin des Crowdfunding-Projekts im Verein. "Wichtig ist außerdem, dass das Wettbewerbsranking jede:n Unterstützer:in nur einmal hinzuzählt, auch wenn eine Person mehrfach spendet.“

Der Verein arbeitet bereits seit seiner Gründung 2017 in erster Linie online und dezentral. Inzwischen setzen sich mehr als 130 Mitglieder bundesweit für ein besseres Miteinander ein. (Foto: Zeichen gegen Mobbing e. V.)
Professionelle Vorbereitung
Der Wettbewerb ging in der Vorbereitung des Crowdfundings mit zahlreichen Vorträgen, Workshops und Beratungen von Seiten der Hertie-Stiftung einher, um die Kampagne möglichst erfolgreich zu gestalten und alle Teilnehmer:innen bestmöglich auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten. Und auch bei den Mitgliedern von Zeichen gegen Mobbing e. V. ist die Motivation hoch – da werden die Nächte auch schon mal zum Tag gemacht. Alles mit dem Ziel, in Zukunft noch mehr Schüler:innen helfen zu können.
Über Zeichen gegen Mobbing e. V.
Zeichen gegen Mobbing e. V. hat seinen Sitz in Gronau (Leine). Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulen und die dort eingebundenen Parteien bundesweit im Umgang mit Mobbing zu unterstützen. Dafür bieten sie Schulen ein Präventionsprogramm an, welches Kinder und Jugendliche für ein besseres Miteinander stärken soll und stets an die individuellen Bedürfnisse der Schule angepasst wird. Schulklassen, Eltern und Lehrkräfte sollen mit der Unterstützung des Vereins optimal aufgeklärt und sensibilisiert werden. Zentrales Ziel ist das Schaffen einer Vertrauensbasis zu den ehrenamtlichen Social Visionaries, die nie älter als 28 Jahre alt sind. Diese stehen den Schulen stets auch kostenlos zur Seite, um bestehende Mobbingsituationen mit Empathie und Fachwissen aufzulösen.
Mehr Informationen über das Angebot des Vereins gibt es unter www.zeichen-gegen-mobbing.de.

Kontakt für Journalist:innen
Vanessa Mogler