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Neue Präventionsprojekte für Schulen

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Jan Harms

Erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne fördert Ausbildung Ehrenamtlicher

Zeichen gegen Mobbing e. V. erhält durch hunderte Spenden im Crowdfunding-Contest der Hertie-Stiftung die Möglichkeit, zukünftig weitere Schulen beim Umgang mit Mobbing zu unterstützen. Mit den gesammelten Spenden sowie dem zusätzlichen Preisgeld der Hertie-Stiftung stehen insgesamt 23.000 Euro für die Ausbildung weiterer Ehrenamtlicher zur Verfügung.

Der niedersächsische Verein hat sich vor nicht einmal vier Jahren gegründet. Inzwischen stehen fast 150 Mitglieder gemeinsam dafür ein, das Miteinander der Zukunft zu verbessern. Sogenannte Social Visionaries sind zwischen 16 und 28 Jahre alt und unterstützen Schulen in ganz Deutschland professionell in der Mobbingprävention und -intervention. „Um als Expert:innen fungieren zu können, braucht es für die jungen Menschen eine qualitative Vorbereitung seitens des Vereins“, berichtet Marek Fink als einer der Ausbilder der Social Visionaries. Pro auszubildende Person investiert der Verein dafür rund 1.000 Euro. Der 25-jährige ergänzt: „Derzeit erreichen uns so viele Hilfsanfragen von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften wie niemals zuvor. Unser Team braucht dringend Zuwachs, um dem anstehenden Bedarf gerecht zu werden.“

Eine Gruppe ist in einer Videokonferenz zusammengeschaltet. In der Mitte wird der Erfolg beim Fundraising mit einer endgültigen Summe in Höhe von 23.000 Euro dargestellt.
Das Organisationsteam der Crowdfunding-Kampagne freut sich sehr über das gesammelte Geld, mit dem weitere Ausbildungen für Ehrenamtliche finanziert werden. (Foto: Zeichen gegen Mobbing e. V.)
Ein junger Mann steht vor einer Tafel in einem Klassenzimmer und hält einen Vortrag über ein besseres Miteinander.
Marek Fink freut sich, dass er und sein Team bald von weiteren Ehrenamtlichen in der Durchführung von Präventionsprojekten an Schulen unterstützt werden. (Foto: Zeichen gegen Mobbing e. V.)

Angepasste Projekte für aktuelle Herausforderungen

Eine Schwierigkeit zeigt sich für den Verein vor allem in der aktuellen Zeit. „Die Corona-Pandemie trifft Schüler:innen besonders hart“, schätzt Julia Hilker als Koordination der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins ein. Zwei Millionen Schüler:innen in Deutschland waren nach einer Studie der Techniker-Krankenkasse im Jahr 2020 von Cybermobbing betroffen. Seit 2017 ist das ein Anstieg von über 36 Prozent. Aus der Rücksprache mit den Partnerschulen des Vereins weiß Hilker: „Inzwischen macht dieser Trend längst nicht mehr vor Grundschulen Halt.“ Die letzten Monate nutzten die Ehrenamtlichen deshalb, um das Präventionsprojekt an die veränderten Herausforderungen anzupassen. „Insbesondere das junge Alter unseres Teams hilft uns dabei, über die aktuellen Trends Bescheid zu wissen und darauf zu reagieren“, zeigt sich Fink zuversichtlich. „Zusätzliche Dialog-Formate wie unsere Podiumsdiskussion zu den aktuellen Herausforderungen von Schüler:innen im vergangenen Monat lassen uns auch andere Aspekte mitdenken“, ergänzt Hilker. Diskutiert hatten Schüler, Schulleitung und eine Vertreterin des hessischen Bildungsministeriums mit der Hilfsorganisation.

Finanzierung der Ausbildungen durch Crowdfunding-Contest

„Mit der Ausbildung weiterer Social Visionaries wollen wir unsere schulische Reichweite vergrößern. Allein konnten wir das allerdings nicht finanzieren“, verrät Hilker. Bereits im Januar 2021 wurde der Verein jedoch aus 130 Bewerbungen für den Crowdfunding-Contest der Hertie-Stiftung ausgewählt. Fink gibt ehrlich zu: „Ohne den Support der Hertie-Stiftung hätten wir uns nie ins Crowdfunding getraut. Deshalb können wir nur dankbar dafür sein, dass die Stiftung unseren jetzigen Erfolg möglich gemacht hat“. Die Crowdfunding-Kampagne lief vom 21. April bis zum 19. Mail 2021. Dank 420 Unterstützer:innen konnten 15.750 Euro gesammelt werden. Ende Mai erhielt Zeichen gegen Mobbing e. V. im Rahmen der feierlichen Siegerehrung der Hertie-Stiftung, die vom Komiker Abdelkarim moderiert wurde, ein weiteres Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für den 16. Platz im Wettbewerb. Mit zusätzlichen Spenden von zwei Unternehmen stehen nun insgesamt 23.000 Euro für die Ausbildung neuer Social Visionaries zur Verfügung. Fink beschreibt die Zeit der Kampagne als herausfordernd und vereinend zugleich. „Jetzt sind wir motiviert, unser Projekt mit neuen Köpfen weiterzuentwickeln und mehr Schüler:innen Hilfsangebote zu machen. Das gesammelte Geld wird uns dabei eine große Hilfe sein!“ Kirsten Kippler von der Hertie-Stiftung gibt ihm und Vertreter:innen anderen Projekten dafür den abschließenden Rückhalt: „Ihr stärkt mit euren Ansätzen unsere Demokratie. Ihr seid wichtig!“

Der Komiker und Fernsehmoderator Abdelkarim grinst in die Kamera.
Der Komiker und Fernsehmoderator Abdelkarim führt durch die digitale Preisverleihung der Hertie-Stiftung. (Foto: Zeichen gegen Mobbing e. V.)

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Über Zeichen gegen Mobbing e. V.

Zeichen gegen Mobbing e. V. hat seinen Sitz im niedersächsischen Gronau (Leine). Die Mission des Vereins ist es, in Präventionsprojekten gemeinsam mit Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an konkreten Lösungen für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Durch Hilfsangebote von Ehrenamtlichen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren soll zudem erreicht werden, dass sich mehr betroffene Schüler:innen wirksame Unterstützung suchen und ihre Schulzeit ohne Mobbing und Cybermobbing verbringen können.

Mehr Informationen über die Arbeit des Vereins gibt es unter www.zeichen-gegen-mobbing.de.  

Dana Hansel

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