Zeichen gegen Mobbing e. V. fordert: Handyverbot an Schulen als Schutzmaßnahme gegen Mobbing
Schulen müssen Schutzräume sein – nicht der verlängerte Arm digitaler Gewalt! Nur so ist ein Lernen und Wachsen möglich – online wie offline.
Gronau (Leine), Juni 2025 – Der Verein Zeichen gegen Mobbing e. V. spricht sich klar für ein schulweites Verbot der privaten Smartphone-Nutzung im Unterricht und auf dem Schulgelände aus. Der Grund: Die ständige Verfügbarkeit digitaler Kanäle fördert Mobbing, erhöht sozialen Druck und gefährdet das psychische Wohlbefinden von Schüler:innen.
„Ein Handyverbot ist keine Strafe, sondern eine Schutzmaßnahme“, betont Marek Fink, Sozialwissenschaftler und Gründer des Vereins. „Wer miterlebt hat, wie sehr einzelne Nachrichten den Alltag von betroffenen Kindern zerstören können, versteht, warum Schulen sichere Räume schaffen müssen.“
Laut der Postbank Jugend-Digitalstudie 2023 verbringen Kinder und Jugendliche durchschnittlich 36,9 Stunden pro Woche am Smartphone – über fünf Stunden täglich. Eine Studie von Common Sense Media zeigt zudem, dass Jugendliche täglich rund 237 Benachrichtigungen erhalten – viele davon während der Schulzeit. Die Folgen: Ablenkung, Dauerstress und ein Verlust an Konzentration.
Besonders alarmierend ist der Zusammenhang zwischen exzessiver Smartphone-Nutzung und Cybermobbing. Heimlich aufgenommene Fotos, Ausschlüsse aus Gruppen-Chats und ständige Vergleichbarkeit machen das Smartphone zum Instrument sozialer Kontrolle. Die Schule verliert dadurch ihre Funktion als Schutzraum.
Zeichen gegen Mobbing e. V. fordert daher:
- Ein bundesweit einheitliches Handyverbot für die private Nutzung auf dem Schulgelände
- Den flächendeckenden Einsatz von Schulgeräten für digitalen Unterricht
- Eine verbindliche Verankerung von Medienbildung in den Lehrplänen
- Fortbildungen für Lehrkräfte zu digitaler Gewalt
- Eine klare gesetzliche Grundlage für Handyverbote in Schulgesetzen
Ein privates Handyverbot an Schulen kann dabei nicht isoliert stehen. Im Gegenteil: Es muss mit einer starken und altersgerechten Medienbildung Hand in Hand gehen. Nur so lernen Kinder und Jugendliche digitale Werkzeuge verantwortungsvoll zu nutzen, Risiken zu erkennen und sich sicher in sozialen Netzwerken zu bewegen. „Wir müssen aufhören, Digitalisierung und Schutz gegeneinander auszuspielen. Schule muss beides bieten: digitale Kompetenz und psychische Sicherheit“, so Fink weiter.
Ein Handyverbot allein löst das Problem nicht, aber es ist ein wirksamer Schritt, um Mobbing zu begrenzen, Stress zu reduzieren und Lernräume zu schützen. Entscheidend ist, dass es pädagogisch begleitet, transparent kommuniziert und in ein ganzheitliches Präventionskonzept eingebettet wird.
Der Verein Zeichen gegen Mobbing e.V. setzt damit ein klares Zeichen: für Schutz, Respekt und digitale Verantwortung an Schulen.
Mehr zum Thema: In einem ausführlichen Blogartikel beleuchtet Zeichen gegen Mobbing e. V., warum ein Handyverbot an Schulen ein notwendiger Schritt im Kampf gegen Mobbing ist. Hier geht’s zum Beitrag: Blogbeitrag Handyverbot
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Zeichen gegen Mobbing e. V. hat seinen Sitz im niedersächsischen Gronau (Leine). Die Mission des Vereins ist es, in Präventionsprojekten gemeinsam mit Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an konkreten Lösungen für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Durch Hilfsangebote von Ehrenamtlichen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren soll zudem erreicht werden, dass sich mehr betroffene Schüler:innen wirksame Unterstützung suchen und ihre Schulzeit ohne Mobbing und Cybermobbing verbringen können.
Mehr Informationen über die Arbeit des Vereins gibt es unter www.zeichen-gegen-mobbing.de.
Sandra Bastian
Kontakt für Journalist:innen
presse@zeichen-gegen-mobbing.de
