Im MITWIRKEN-Förderprogramm für gelebte Demokratie wird Zeichen gegen Mobbing e. V. in den nächsten 18 Monaten ideell und finanziell von der Hertie-Stiftung unterstützt, um sein Skalierungsvorhaben umzusetzen.
„Unsere gesellschaftliche Vision ist es, Schulen in ganz Deutschland zu mobbingfreien demokratischen Orten des Lebens und Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung zu gestalten. Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz sollen Tag für Tag gelebt werden“, fasst Vereinsgründer Marek Fink die Zielrichtung der Präventions- und Interventionsarbeit des Vereins zusammen. Um die Wirkung der Vereinsarbeit zu vergrößern und um möglichst nachhaltig das Miteinander an deutschen Bildungseinrichtungen zu stärken, erhält Zeichen gegen Mobbing e. V. zum zweiten Mal eine Förderung der Hertie-Stiftung.
Erfolgreiche Anschlussförderung
„In der ersten Förderrunde haben wir von September 2021 ein Jahr lang an der Professionalisierung unseres Projekts gearbeitet. Wichtige Meilensteine sind die mentale Gesundheit unserer Ehrenamtlichen, der Blick auf die Wirkung unserer Arbeit und die zielgerichtete Verbesserung unseres Recruitings“, denkt Vanessa Huck als Projekt- und Community-Managerin erfolgreich auf die vergangene Förderphase zurück. 30.000 Euro aus der Förderung der Hertie-Stiftung halfen bei diesen Entwicklungen. „Im nächsten Schritt geht es darum, unser Projekt in ganz Deutschland zu skalieren“, blickt Huck nun in die Zukunft. „Innerhalb der ersten Förderung haben wir die Grundlagen geschaffen, um zukünftig noch mehr Schüler:innen helfen zu können“.
Der niedersächsische Verein hat sich vor fünf Jahren gegründet. Seit drei Jahren haben Schulen aus ganz Deutschland die Möglichkeit, die Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Obwohl aber inzwischen über 160 Mitglieder gemeinsam dafür einstehen, das Miteinander der Zukunft zu verbessern, fehlt es an einer flächendeckenden Verteilung und etablierten Standorten. „Unser Team braucht stetig Zuwachs und wir entwickeln in den nächsten 18 Monaten unsere Strukturen strategisch so weiter, dass wir erfolgreich mehr Wirkung entfalten können“, freut sich Fink über die Chance.
Förderung der Demokratie auf ganzheitlicher Ebene
Die Projektskalierung des MITWIRKEN-Programms der Hertie-Stiftung setzt sich zum Ziel, Initiativen zu unterstützen, die sich langfristig für mehr Demokratie einsetzen und Vielfalt fördern. Die finanzielle Förderung von bis zu 100.000 Euro soll die Organisationen dabei stärken, Grundlagen dafür zu schaffen, ihre Ziele auf lange Sicht in der Gesellschaft zu verankern. Vor allem bereits bestehende Ressourcen sollen effektiver eingesetzt werden, um die Wirkung dauerhaft zu erhöhen. „Die Aufgabe für uns als teilnehmende Initiative ist es, unsere Ziele in Form von Meilensteinen zu fixieren. Mithilfe eines individuellen Coachings und wiederkehrenden Qualifizierungsangeboten soll es gelingen, diese möglichst effizient zu realisieren“, lässt Fink auch mit der Förderung verbundene Aufgaben erkennen.
Stärkung des Demokratie-Verständnisses von Schüler:innen
„Diese Aufklärung an den Schulen ist aktuell besonders wichtig, weshalb die Förderung sehr wichtig für uns ist,“ spielt Fink auf eine jüngst durchgeführte Studie des an. Schüler:innen sind von 2019 bis 2022 zu ihrem Wohlbefinden in der Schule befragt worden sind. Erkennbar sind vor allem ein deutlicher Anstieg von Gewalt im analogen und digitalen Raum sowie Bedarfe bei der Weiterentwicklung von Empathie und Selbstwirksamkeit. Durch qualifizierte Ehrenamtliche gelingt es dem Verein bereits, an vielen Schulen in Deutschland das Bewusstsein für Demokratie, Vielfalt und Rücksichtnahme zu schärfen. Mithilfe der finanziellen Fördermittel der Hertie-Stiftung will Zeichen gegen Mobbing e. V. noch mehr engagierte Freiwillige zu Social Visionaries ausbilden, um das Angebot der Präventionsprojekte auszuweiten und in mehr Bildungseinrichtungen einen demokratischen und mobbingfreien Ort des Lernens und Lebens schaffen können. Zudem plant die Organisation, in verstärkter Zusammenarbeit mit Netzwerk-partner:innen, zum Beispiel aus weiteren teilnehmenden Projekten der Hertie-Förderung, vielerorts bedarfs- und zielorientierter handeln zu können.
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Zeichen gegen Mobbing e. V. hat seinen Sitz im niedersächsischen Gronau (Leine). Die Mission des Vereins ist es, in Präventionsprojekten gemeinsam mit Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an konkreten Lösungen für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Durch Hilfsangebote von Ehrenamtlichen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren soll zudem erreicht werden, dass sich mehr betroffene Schüler:innen wirksame Unterstützung suchen und ihre Schulzeit ohne Mobbing und Cybermobbing verbringen können.
Mehr Informationen über die Arbeit des Vereins gibt es unter www.zeichen-gegen-mobbing.de.
Dana Hansel
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