Die Bundesregierung stellt die Arbeit von Zeichen gegen Mobbing e. V. zum Tag der Deutschen Einheit auf der EinheitsEXPO vor.
Kampf gegen Mobbing – für die Demokratie
„Schulen sind gefordert, einen konkreten Beitrag zur Demokratiebildung zu leisten, indem sie Demokratie für Kinder und Jugendliche erfahrbar machen“, erläutert Marek Fink. Er ist Gründer des Vereins „Zeichen gegen Mobbing“ und sieht Schulen als wichtige Institutionen zur Stärkung demokratischer Werte. „Mobbing ist die häufigste Form von Gewalt an deutschen Schulen. Hinsichtlich unserer Demokratie ist eine Mobbingsituation aber nichts anderes als eine kontraproduktive Demokratieerfahrung“, stellt der 25-jährige eine deutliche Verbindung her. Demokratiebildung müsse im Einklang mit dem Verzicht auf Gewalt, Toleranz und einem friedlichen Miteinander gelingen. „Mobbing ist genau das Gegenteil von demokratischen Werten“, fasst Fink zusammen und beschreibt, dass wiederkehrende Gewalt für betroffene Kinder und Jugendliche dazu führen kann, sich der Gesellschaft nicht zugehörig zu fühlen.
Anstieg von Cybermobbing durch Pandemie
„Die Corona-Pandemie traf die Schüler:innen entwicklungspsychologisch besonders hart“, beschreibt der Ehrenamtliche aus Gronau (Leine) auch die Folgen des Distanzunterrichts. Schüler:innen sind in einer entscheidenden Phase der Identitätsbildung. Statt des Austauschs in der Schule griffen die meisten Kinder und Jugendlichen auf digitale Medien zurück. Das Resultat sind sich verändernde Orte der Gewaltvorkommnisse. Zwei Millionen Schüler:innen in Deutschland waren nach einer Studie der Techniker-Krankenkasse im Jahr 2020 von Cybermobbing betroffen. Seit 2017 ist das ein Anstieg von über 36 Prozent. Dieser Trend macht auch längst nicht mehr vor Grundschulen Halt. „Umso entscheidender ist jetzt die Präventionsarbeit der Schulen, damit die Folgen der letzten Monate aufgefangen werden“, gibt Fink auch einen Einblick in die aktuelle Situation an Schulen. „Was wir gerade gespiegelt bekommen, ist häufig große Unsicherheit. Wir arbeiten mit unseren Ehrenamtlichen am Limit, um möglichst vielen Schulen dabei zu helfen, wirksame Präventionsprojekte für die Schüler:innen anzubieten.“
Ausstellung auf EinheitsEXPO
Fink möchte gemeinsam mit 150 weiteren Vereinsmitgliedern auf die aktuelle Situation aufmerksam machen. „Wir hoffen durch die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, zukünftig noch mehr Schüler:innen Impulse dafür geben zu können, selbst ein Miteinander zu gestalten, das von demokratiefähigen Werten wie Toleranz, Offenheit und Respekt geprägt ist.“ Zum Tag der deutschen Einheit finden traditionellerweise jährlich in einem wechselnden Bundesland ein Bürger:innenfest sowie ein Festakt statt. In diesem Jahr ist Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt die ausrichtende Stadt. Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es statt eines dreitägigen Bürger:innenfestes in der Innenstadt eine 16-tägige Großraumausstellung – die EinheitsEXPO 2021, welche noch bis zum 03.10.2021 zugänglich ist. Die Arbeit von Zeichen gegen Mobbing e. V. gehört zu einem der wenigen Demokratieprojekte, die in diesem Rahmen von der Bundesregierung mittels einer Videoinstallation vorgestellt werden. Zu sehen ist das Video auch auf der Internetseite der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/zeichen-gegen-mobbing-1963686
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Zeichen gegen Mobbing e. V. hat seinen Sitz im niedersächsischen Gronau (Leine). Die Mission des Vereins ist es, in Präventionsprojekten gemeinsam mit Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an konkreten Lösungen für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Durch Hilfsangebote von Ehrenamtlichen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren soll zudem erreicht werden, dass sich mehr betroffene Schüler:innen wirksame Unterstützung suchen und ihre Schulzeit ohne Mobbing und Cybermobbing verbringen können.
Mehr Informationen über die Arbeit des Vereins gibt es unter www.zeichen-gegen-mobbing.de.
Dana Hansel
Kontakt für Journalist:innen
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