Das Jahr 2020 war für uns alle eine Herausforderung, nicht nur hier bei Zeichen gegen Mobbing. Für viele veränderte sich der Alltag stark und auch vor uns hat der Wandel nicht Halt gemacht.
Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben wir aber vieles auf die Beine gestellt und auch Lösungen für Schwierigkeiten gefunden, die sich erst durch die Pandemie gezeigt haben. Darauf sind wir stolz. Gleichzeitig sind wir unglaublich dankbar für die viele Unterstützung, die wir erfahren haben!
Durch die Schließung der Schulen verlagerten sich auch Mobbingsituationen ins Internet. Diese Entwicklung beobachten wir schon seit Längerem. Durch die Corona-Krise wurden die Hilfsanfragen aber noch zahlreicher. Unsere Wahrnehmung wird auch durch die neue Studie „Cyberlife III“ bestätigt.
Nicht zur Schule gehen zu müssen, stimmte nicht alle Schüler:innen glücklich.
Wenn man den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, kann das ganz schön einsam machen. Kinder, die sowieso schon eher wenig soziale Kontakte hatten, müssen nun häufig sogar auf diese verzichten. Erfahre hier mehr dazu, wie Corona Mobbing veränderte.
Damit sich niemand in dieser schwierigen Zeit allein gelassen fühlt, haben wir 2020 verschiedene Online-Formate ins Leben gerufen. Dazu gehörten zum Beispiel wöchentliche Livestreams und Webinare für Eltern und Schüler:innen zu Themen wie „Wo beginnt Gewalt?“ oder „Wie kann ich anderen helfen?“. Auf unserem Instagram-Account @zeichengegenmobbing hatten wir außerdem in unseren Sprechstunden für alle Betroffenen ein offenes Ohr.
Dass der Wechsel ins Digitale bei uns so reibungslos funktioniert hat und wir hunderten von jungen Menschen helfen konnten, ist die Leistung unserer über 100 Ehrenamtlichen. Sie haben Online-Events wie unsere Livestreams veranstaltet, die vielen Anfragen beantwortet, die bei uns eingingen, Blogartikel zum Miteinander von morgen verfasst, Social Media Beiträge entworfen, Videos gedreht und so viel mehr.
Durch unsere beiden Ausbildungswochenenden haben wir dieses Jahr außerdem sechs neue Social Visionaries dazugewonnen. Dadurch konnten wir nach der Öffnung der Schulen wieder einige Workshops gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen durchführen.
Immer wieder beeindruckt hat uns dabei die Selbstverständlichkeit und der Einsatz, mit dem alle an ihre Aufgaben herangingen. Dabei ist die Stimmung bei uns trotz der Herausforderungen immer gut geblieben. Das liegt bestimmt auch daran, dass wir an einem gemeinsamen Ziel arbeiten – in diesem Jahr anders als bisher, aber bestimmt nicht weniger motiviert!
Darum möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken. Bei unseren Ehrenamtlichen, die großen Einsatz gezeigt haben. Bei unseren Partner:innen, die unsere Arbeit in dieser Form möglich gemacht haben. Und ganz besonders bei allen Betroffenen, die sich uns anvertraut haben – wir wissen, dass so ein Schritt Überwindung kostet und sind dankbar für euer Vertrauen!
Eine wertschätzende Atmosphäre im Verein ist uns sehr wichtig. Alle sollen wissen, dass die Zeit, die sie in Zeichen gegen Mobbing investieren, nicht als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Wenn die Arbeit unserer Mitglieder von Außen honoriert wird, freut uns das daher ganz besonders. Dieses Jahr hat unser Vorstandsmitglied Marek den zweiten Platz in der Kategorie „Wahre Helden“ des LupoLeo Award bekommen. Auf diese Anerkennung von Mareks Einsatz, der stellvertretend für uns alle steht, sind wir sehr stolz!
Die Corona-Krise wird uns alle wahrscheinlich noch einige Zeit begleiten. Auf die Herausforderungen, die das digitale Leben mit sich bringt und bringen wird, sind wir durch die Erfahrungen, die wir 2020 sammeln konnten, gut eingestellt. Auch, wenn es nicht möglich sein sollte, unsere Arbeit wie gewohnt an den Schulen zu leisten, setzen wir uns für jedes Kind in Mobbingsituationen ein – auch online!